Subway to Sally

Subway to Sally am 19.04.09 auf Kreuzfeuer-Tour im Kölner E-Werk – Konzertbericht und Bildergalerie

Subway to Sally
Sänger Eric Fish im neuen Gewand

Das Konzert von Subway to Sally war ausverkauft, die Halle mit rund zweitausend Leuten rappelvoll und die Stimmung großartig, denn die Vorband Mono Inc. war überraschend gut gewesen und hatte die Rolle des Anheizers so hervorragend gespielt, wie man es nur selten erlebt.

Die Pause zwischen Mono Inc. und dem Headliner war nur kurz, reichte gerade einmal für den Besuch auf der Toilette oder das Beschaffen von Getränkenachschub und ließ kaum Zeit, das obligatorische Julia und die Räuber anzustimmen (ihr wisst schon: „Blut, Blut, Räuber saufen Blut …! “), um die Band auf die Bühne zu locken.

Auf große Bühnendeko wurde, wie schon auf der Bastard -Tour, verzichtet. Stattdessen gab es drei schmale Videowände. Doch jetzt wurde erst einmal alles schwarz und tosender Applaus füllte den Saal. Bei den ersten Tönen konnte man dann allerdings mancherorts ein leises Stöhnen hören: „Och nee! Muss das sein?!“ Ja klar, irgendwie hatte man es ahnen können: „Eisblümchen“ Ria s Piepsstimme zwitscherte als Opener die ersten Zeilen von Komm in meinen Schlaf . Zum Glück nur vom Band. Doch rechtzeitig zu Erics Einsatz waren Subway to Sally auf der Bühne und starteten voller Elan, mit Feuersäulen, lautem Knall und auf das Publikum niederrieselndem Silberregen. Jaaaaaaaaa, SO muss das sein! So lieben wir euch, auch im neuen schwarz-roten Outfit, welches man ja schon auf den Album-Fotos bewundern konnte!

Subway to Sally
Frau Schmitt

Weiter ging es mit einem zweiten Song vom neuen Album, Aufstieg . Dazu zogen Wolken über die Videoleinwände und bei der Zeile „bis zur Sonne “ stiegen Feuersäulen aus dem Boden, während auch im Hintergrund die Wolken durch ein feurig rot-oranges Farbengemisch ersetzt wurden.

Eric s anschließende Anmoderation klang irgendwie routinierter, nicht mehr ganz so herzlich und persönlich wie früher: „Wir sind jetzt zwei Stunden für euch da. So, wie auch ihr für uns da seid. Geht das klar?!“ Aber, falls hier irgendjemand Zweifel haben sollte, die Antwort war natürlich ein ohrenbetäubendes: „JAAAAAAAAAAAA!“

Es folgte Besser du rennst , ebenfalls von Kreuzfeuer, welches offensichtlich sehr gut ankam. Viele schienen den Text schon verinnerlicht zu haben, sangen aus vollen Kehlen mit, und der Applaus am Ende hätte, wie sehr oft an diesem Abend,  lauter nicht sein können.

Atempausen waren, wie schon bei der Vorband, offensichtlich nicht eingeplant,

Subway to Sally
Bodenski

Anmoderationen blieben relativ kurz, was auch gut war, denn dank der grottigen Akustik im E-Werk waren diese oft sowieso nicht zu verstehen. Und so folgte mit Knochenschiff ein überraschender Blick zurück auf das Album Engelskrieger , mit dem Subway to Sally zwar einige Fans vergrätzt hatten, denen das alles zu hart und rockig war, mit dem sie aber auch unter Beweis gestellt hatten, dass sie durchaus auch „richtig Metal“ können. Eric tauchte dabei kurzzeitig ins Publikum ab und forderte wenig später zum ersten, aber längst nicht letzten, Mal an diesem Abend ein weiteres „Markenzeichen“ der Band ein: den „Schrei“!

Das nachfolgende Unsterblich , ebenfalls älteren Datums und etwas ruhiger, ging leider, wie einige andere Stücke auch, streckenweise im … tja, man kann es leider nur so bezeichnen … Mitgrölen der Fans unter, was sehr schade war. Immerhin überlebte das traumhafte Geigensolo von Frau Schmitt . Der Schrei fiel diesmal nicht schwer und Eric machte sogar selbst mit, wobei er zum Abschluss theatralisch die Hände wie zum Gebet um das Mikro faltete und den Kopf senkte.

Subway to Sally
Simon

So fern, so nah , ein sehr lyrisches und ruhiges Stück, bei dem wieder Flammen aus dem Boden züngelten, litt ebenfalls etwas unter der Begeisterung der Fans. Allerdings konnten hier wohl noch nicht so viele den Text auswendig.

Feuer auch beim Judaskuss , zu dem im Hintergrund das Kreuzfeuer -Logo erschien.

Mit einem lauten Knall, Feuer und viel Rauch übte die Band dann den Liebeszauber aus, bei dem sie erfolgreich das Wissen des Publikums über Zaubersprüche abfragte (Abrakadabra, Simsalabim, Hokus Pokus …). Der Schrei kam abermals zum Einsatz, und wo Platz war, wurde getanzt.

Auch der Veitstanz lud dazu ein, ehe es mit dem Klassiker Kleid aus Rosen etwas ruhiger wurde. Hier gelang Eric ein kleines Kunststück: Er forderte das Publikum auf, am Anfang und Ende des Liedes nur mitzusummen … und der ganze Saal tat brav, was er wollte! Aber da fehlte doch irgendwas … Ach ja – Eric verteilte diesmal keine Rosen! Gerüchtehalber soll er erklärt haben, dass sie mal ausgerechnet hätten, was sie die Rosen-Aktion so inzwischen gekostet hätte, und dass sie darauf hoffen würden, dass die Fans jetzt mal Rosen zurück schmeißen würden …Ja, geht’s noch? Manch ein Fan muss sich das Geld für ein neues Album wirklich hart ersparen. Und 30 Euro für ein Konzertticket sind ja auch kein Pappenstiel.  Anscheinend hat das aber auch niemand so ganz ernst genommen, denn der Blumenregen Richtung Bühne blieb aus.

Minne gehörte ebenfalls zu den ruhigeren Stücken. Doch wieder gewannen die Fans die Oberhand, und die Akustik war so schlecht, dass ich bis heute nicht weiß, was es mit dem Mädchen auf sich hatte, das Eric offensichtlich vorstellte, und das im weiteren Verlauf des Songs die Trommel schlug.

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Ingo

Mit Trommeln ging es weiter. Vor Die Trommel (vom Vorgängeralbum Bastard ) setzte Simon-Michael ein kurzes Drumsolo … und dann ging es richtig ab! Wo Platz war, wurde getanzt. Wo keiner war, versuchte man sich zumindest im Headbanging.

Beim nächsten Stück kündigte Eric an, dass er selbst hier einiges Herzblut investiert habe. Das konnte doch nur … genau! … Einsam von Kreuzfeuer sein. Wieder mal war das Publikum mitgerissen, auch wenn ich persönlich Eric Fish die Rolle des einsamen Einzelkämpfers nur schwer abkaufen kann. Allerdings muss ich zugeben: Der Song ist klasse!

Die Goth-Hymne Eisblumen – im Original, ganz ohne Ria – wurde aus vollen Kehlen mitge … Ja, ihr wisst schon, was ich meine. Und am Ende gab es ein weiteres wunderbares Geigensolo von Frau Schmitt .

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SugarRay

Dann erschien im Hintergrund das Engelskrieger -Logo und es war Zeit für eine weitere Überraschung: der Falsche Heiland wurde noch einmal beschworen. Ein Song aus der Zeit des Beginns des zweiten Golfkriegs. Der Zorn über die Verlogenheit der Politik  ist auch jetzt noch, sechs Jahre später, deutlich zu spüren und hat nichts an Intensität verloren.

Mit Die Jagd beginnt folgte ein Stück, das zwar auf dem neuen Album erschienen ist, aber sehr stark an frühere Erfolge anknüpft. Und mit dem sich wohl fast jeder (männliche) Konzertbesucher identifizieren konnte.

Weiter ging es mit Alle Psalite Cum Luya , einem alten Bekannten, wozu Eric rechts und links am Mikro zwei Fackeln befestigte, in die er gewissermaßen hinein sang. Und mit denen er am Ende Feuer spuckte,

(Hatte ich schon irgendwo erwähnt, dass es im Laufe dieses Abends heiß und heißer wurde? Und die Atemluft immer knapper?)

Auch bei Sag dem Teufel wurde kräftig gezündelt und der Schrei eingebracht, beim letzten Mal sogar so laut, dass Eric konstatierte: „Da kriegt selbst der Teufel Angst!“

Obwohl ich mir so langsam die Schneekönigin herbeizuwünschen begann, wurde beim Tanz auf dem Vulkan weiter mit Feuer gespielt.

Subway to Sally
Wie in alten Zeiten!

Um halb 11 hieß es dann: „Es waren für uns zwei wundervolle Stunden“, und Auf Kiel wurde als „letzter“ Song angestimmt. Wie schon zu Beginn des Konzertes gab es auch zum Abschied noch einmal Silberregen für das Publikum, das natürlich noch längst nicht Schluss machen wollte. Lange, lange wurde aus vollen Kehlen Julia und die Räuber gesungen, bis die Band sich endlich erbarmte und als Zugaben noch Ohne Liebe , Sieben und … ja klar, das klassische Schlusslied Julia und die Räuber zum Besten gab.

Und nein, das war noch nicht das Ende, denn die Fans waren hartnäckig. Alleine kehrte Eric zurück und gab ein Dudelsacksolo, während dem sich auch die anderen allmählich zu ihm gesellten. Es wurde Fatum nachgereicht, bevor mit Vater das jetzt aber wirklich allerletzte Stück gespielt wurde. Dabei leuchteten auf den Videowänden feurig rote Kathedralfenster auf. Vor dieser Kulisse gab Bodenski am Ende noch ein Lautensolo. Dann ging auch er und die Lichter verloschen.

Fazit:

Das Kreuzfeuer -Konzert war genial, grandios, einfach fantastisch! Die Vorband passte, das Publikum war in bester Stimmung, die Mischung aus alten und neuen Stücken war gelungen, die Feuershow war klasse … Da gibt es wirklich nichts zu mäkeln. Einziges Manko war die nicht besonders gute Akustik, für die die Band aber nicht kann. Und sie hätten ruhig etwas lauter ausgesteuert sein können.

Ich muss sagen, dass ich ausgesprochen positiv überrascht war, denn DAS hatte ich nach dem neuen Album wirklich nicht erwartet, und es lässt hoffen, dass Subway to Sally auf die Dauer doch wieder zu ihren alten Stärken zurückfinden.

Bravo!

Das Konzert besuchten für Schwarze News midnight-ivy (Text) und Base4ever (Fotos).

Links:

Subway to Sally
Mono Inc.
E-Werk Cologne

Bildergalerie:

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