Moonchild – Nichts ist für immer (Review und Kritik)

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Moonchild

Die deutsch-italienische Band, um Frontfrau „Susan d’Iavollo“ musiziert nun schon seit 1988, bereits mit dem ersten Album „Shed No Tear“ konnten sich Moonchild in der Gothic-Szene einen Namen machen, so landete das Titelstück und der Song „Faces“ auf diversen Compilations dieses Genres.

Standen die ersten drei Alben der Formation noch ganz in der Tradition des klassischen Gothic Rock, wie ihn Siouxsie & The Banshees, Fields of the Nephilim oder Garden of Delight spielten, so änderte sich mit dem Werk „Melomania“ von 1998 der Stil zunehmend in Richtung Metal.


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Moonchild - Nichts ist für immer

Nun liegt mir das aktuelle Werk „Nichts ist für immer“ vor, welches bereits 2008 veröffentlicht wurde, und sehr schnell merkt man eine wichtige Veränderung, wurden die früheren Werke der Band noch englisch eingesungen, so darf man nun den überwiegend deutschen Versen lauschen.

Von einem kurzen Intro eingeleitet beginnt auch schon der erste Track „Deine letzte Ruhe“, rhythmisch hart gespielt mit melodischen Grundflächen, doch habe ich mit dem einsetzenden Gesang so meine Probleme, da die Sängerin „Susan d’Iavollo“ eine sehr prägnante Stimme besitzt, vergleichbar in etwa mit der früheren „Lucielektric “ oder „Annett Louisan “ gepaart mit einem Schuss „Rosenstolz“, diese Feststellung sorgt nicht gerade für Begeisterung bei mir. Ruhig und mit Sprechgesang versehen startet „Was weisst du denn schon“ um sich rockig zur Mitte des Songs zu entfalten, auch hier wirkt der Gesang frech feminin und prägt sich ehr schrill wirkend heraus. Mit „Hass-Liebe-Tod“ merkt man ganz klar die Stilistische Richtung, die hier eingeschlagen wird, es wird hier „Metal“ geboten und musikalisch können Moonchild durchaus überzeugen, auch Textlich gesehen werden hier glaubhafte Themen behandelt.

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Moonchild

Der Song „Du wirst es bereuen“ breitet sich ebendso atmosphärisch aus, jedoch muss man hier bemängeln, das sich die Hooklines doch sehr ähneln und man den Eindruck gewinnt, hey das habe ich doch schon im vorherigen Track gehört. Akustische Klänge läuten das Stück „Die Sterne“ ein, für mich der bisher ausdrucksstärkste Song, versehen mit anmutigem Text regt der Track zum Nachdenken an, und man darf hier seine Gedanken auf Wanderschaft schicken. Kraftvoll entfaltet sich auch der Song „Komm wach auf“, besonders der Refrain kommt hier sehr harmonisch rüber. Auch konnte Moonchild nicht so ganz auf englische Texte verzichten, so steuern sie mit „World of Wonders“ und dem Track „Schrei nach dir“ die einzigen beiden komplett englischsprachigen Songs bei. Mystisch geht es weiter, und „Honey“ ein Stück, das theatralisch wirkt, und ein wenig aggressiver ist als die anderen Songs auf diesem Album, sorgt für eine rockige Stimmung. Für einen Abschluss dieses Werkes, sorgt „Gefühlsdiebe“ und erneut erklingen hier Melodien, die man meint, schon mal gehört zu haben, aber dennoch ist dies ein Stück mit Charme, das sich an das Herz des Hörers richtet.



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Seelenfänger

Fazit:Eigentlich ist dieses Album gar nicht so schlecht, bietet es doch schon einige Highlights, und auch die Abwechselung kommt hier nicht zu kurz, mal abgesehen von einigen Grundflächen, die sich in manchen Songs doch wiederholen, und wie schon von mir angemerkt, habe ich persönlich so meine Schwierigkeiten mit der Stimme von Susan d’Iavollo, wirkt sie mir doch ein wenig zu prägnant und stellenweise zu schrill. Musikalisch jedoch wird einem hier druckvolle emotionale Musik geboten, die mit harten Klängen aber auch mit anmutigen Melodien überzeugen kann. Wer L’ame Immortelle gut findet und auch keinen Gräuel gegen markante Stimmen pflegt, der sollte auf jeden Fall mal in dieses Werk reinhören.

Tracklist:
01. Deine letzte Ruhe
02. Was weißt du denn schon?
03. Hass – Liebe – Tod
04. Du wirst es bereuen
05. Hey Du!
06. Die Sterne
07. Deine Augen
08. Komm, wach auf!
09. World Of Wonders
10. Schrei nach dir
11. Honey
12. Gefühlsdiebe

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5,5/10

Anspieltipps:
-Deine letzte Ruhe
-Die Sterne
-Gefühlsdiebe

Veröffentlichung:
Bereits erschienen!

Moonchild Homepage


About Seelenfaenger

Bin 33 Jahre alt,verheiratet und komme aus Bochum. Ich bin ein Musikbegeisterter Mensch und gehe gerne auf Konzerte,eine meiner weiteren Leidenschaften sind gute Fime und das Hobbymäßige arbeiten mit Photoshop.

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